Anti-Aging

Anti-Aging bedeutet nicht Lifestyle-Marketing im Sinne von Fitnesstempeln oder Bräunungsstudios, sondern sollte Ausdruck langfristiger, zellulärer Gesundheit sein. Gemeint ist, mit Kenntnissen und Mitteln der Medizin Gesundheit im Alter zu optimieren, d. h. altersbedingte Morbidität hinauszuzögern.

Es sollte erreicht werden, die Alters- und Alterungsmorbidität bei guter geistiger Konstitution über die 8. Lebensdekade hinauszuschieben. Die Ursachen des Alterns liegen im wesentlichen in der Molekularstruktur der Zellen verborgen (Atemkette, Mitochondrien).


Vitamine

Die Aufgabe von Vitaminen (Radikalfängern) und weiteren Antioxydantien vermag die zerstörerische Kraft der „Freien Radikale“ weitgehend zu neutralisieren. Denn pro Tag erleidet die DNA 10.000 oxidative Schäden pro Zellgenom, das sind 10 Mutationen pro Tag für den ganzen Menschen. Wenn diese Schäden nicht repariert werden, entgleist das System. Antioxidative Systeme sind für den Organismus lebenswichtig. Die Krebszelle ist weitgehend ein Spezialfall der alternden Zelle, dass heißt Altern vermeiden gilt Krebs vermeiden.


Hormone

Zweiter Hauptgrund des Alterns ist nachlassende Produktion vieler Hormone – neuroendokrine Theorien z.B. Wachstumshormone (STH), Melatonin, Sexualhormone (DHEA, Estradiol, Testosteron), u.v.a.

Da sich die biologischen Gegebenheiten mit Eintritt in das Klimakterium deutlich verändern, ist eine Prolongierung von endokrinen Bedingungen absolut notwendig. Gesundheitliche Probleme mit zunehmenden Alter wie Schlafstörungen, verstärkte Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Nachlassen des Gedächtnisses und nicht zuletzt Libidostörungen deuten auf hormonelle Defizite hin.

Nach entsprechender Diagnostik ist in Anbetracht der individuellen, physiologischen Beschwerde- und Bedürfnislage naturgemäß die Substitution der Sexualhormone (neben Östrogenen und Gestagenen auch Androgene, Melatonin und evtl. Wachstumhormone) zu bedenken. Es gilt die Betroffenen aus Ihrem Alters-Hormon-Tief zu führen.

Auch die Supplementierung insbesondere von DHEA und DHEAS bei alternden Menschen muß beachtet werden. Positive Effekte auf Wohlbefinden und kognitive Fähigkeiten dürften unstrittig sein.

Durch entsprechende Diät und Lebensführung kann z. B. die endogene Sekretion von Wachstumshormonen und bestimmte Aminosäuren stimuliert werden, um allzu große Körperfülle zu vermeiden, Schlagwort „Dinner Cancelling“. Durch Erstellung eines Age-Scan (Hormonstatus, Fettstatus, Osteoporosemessung, BIA-Messung und Stressfaktorbestimmung) wird ein individuelles Therapiekonzept entwickelt.


Grundziel sollte sein:

– weg von der Reparaturmedizin

– hin zur Präventivmedizin

Was verstehen wir also unter Anti-Aging Therapie?

Später altern, besser leben, gesünder sterben. „Mit 100 gesund in die Ewigkeit.“

Der Frauenarzt von morgen muss interdisziplinär die Auswirkungen dieser Hormondefizite in den verschiedenartigsten Gewebeinformationen bedenken.

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